Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 13078
Wohnort: Bundeshauptstadt der Energie
Beitrag 271 von 663
Verfasst am:
17 Feb 2020 0:05 Die Kippe
allo Karl, das Zusammenstellen der Züge, oft mittels neuerer Maschinen, sieht man ja eher selten bei Nostalgieveranstaltungen wie z. B. den Dampftagen in Rheinland-Pfalz 2018. Da waren ein Kollege und ich aber auch mal am - leider nicht im - Trierer Betriebswerk und wir konnten auch die eine oder andere Betriebsende-Situation sehen und filmen. Allerdings nicht mit einer ganz so modernen Lok, sondern einer V60, die da was zusammenstellte.
Trotzdem ist so ein Einblick in die Betriebsvorgänge hinter den Präsentationen immer wieder schön, auch im Modell wie hier. Von den meisten Zuschauern eher unbeachtet passieren solche Dinge ja in der Regel abseits der Strecke und der Bahnsteige, sind daher seltender dokumentiert und daher umso wertvoller.
Wenn es optisch auch ganz anders war, aber Dein Beitrag erinnert mich an das Dampfspektakel 2018 und zaubert mir mal wieder ein Lächeln um den Mund, um Deinen Mund schmiere ich damit ein bisschen Honig, damit wir noch mehr hiervon zu sehen kriegen Ich mag solche Beiträge, auch wenn ich nicht immer was dazu zu sagen habe.
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
.....Trotzdem ist so ein Einblick in die Betriebsvorgänge hinter den Präsentationen immer wieder schön, auch im Modell wie hier...... .....und zaubert mir mal wieder ein Lächeln um den Mund, um Deinen Mund schmiere ich damit ein bisschen Honig, damit wir noch mehr hiervon.....
Ich danke Dir Gerd für die süßen Gaben, nun bin ich wieder dran mit der Honiglieferung.
Im Rangier- und Abstellbahnhofe 'Quedlinburg-Nord' traf heute aus Richtung Bad Blankenburg kommend eine Güterzuglok der Baureihe 56, - vormalige preußische Länderbahnbauart G8² -, ein.
Wieder einmal war der Eisenbahn -Liebhaber und -Fotograf Georg Klambert zufällig zur Stelle und überliefert hier, was er festgehalten hat.
Ankunft der Güterzuglok G8²/BR56 aus Richtung Bad Blankenburg
Die Güterzuglok G8²/BR56 hält in 'Qedlinburg Nord'
Schräg von vorn wirkt die Güterzuglok G8²/BR56 wuchtig.
Besonders von Nahem gesehen, vermittelt sie den Eindruck überaus geballter Kraft.
ie Kollegen auf der Lok erklärten dem ihnen lediglich als "Foto-Schorsche" bekannten "T16'er" - Tenderlokführer, dass sie vom Betriebswerk Halberstadt aus eine Einweisungsfahrt zu absolvieren hätten.
Zurück ginge es ja nun 'Tender voraus', da wüßten sie schon, dass sie die Weichen und Kurven behutsam zu passieren hätten. "Es hat keine Lenkachse unter dem Führerstand!" meinten sie.
"Auf meinem Loki hat es weder hinten noch vorn Laufachsen. Bei mir muss es in jeder Richtung auch so gehen" erwiderte unser "Foto Schorsche" abschließend.
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 13078
Wohnort: Bundeshauptstadt der Energie
Beitrag 273 von 663
Verfasst am:
29 Feb 2020 13:21 Die Kippe
allo Karl, ich sehe Traumbilder, also Bilder eines in Erfüllung gegangenen Traums Der Dialog zwischen den Lokpersonalen und die Geschichte drumherum mit der Einweisungsfahrt ist toll, das muss ich mir merken für die Begründung von Lz auf der Moselstrecke. Mir war nie so recht klar, wie viel die Lenkachse tatsächlich bewirkt, weil sie bei den meisten Modellen ja als reine Bissel-Achse ausgebildet ist, während die späteren Vorbilder ja alle sowas wie Krauss-Helmholtz-Gestelle hatten. Dass die Fahreigenschaften derart von einer zusätzlichen Achse beeinflusst werden, die nicht angetrieben ist, aber offenbar die Lok in die richtige Richtung dreht vor bzw. am Anfang von Kurven, das erschließt sich einem kaum wenn man die Mechanik nicht mal hat wirken sehen. Leider gibt es ja nur wenige Modelle (ich habe gar keins), bei denen das so ausgeführt ist. Die haben ein ganz anderes Kurvenverhalten (aber auch einen ganz anderen Preis).
Die G82 entspricht auch so richtig meiner früheren Vorstellung einer Dampflok als kleines Kind. Einfach schön da passt alles
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
.....wie viel die Lenkachse tatsächlich bewirkt..... .....während die späteren Vorbilder ja alle sowas wie Krauss-Helmholtz-Gestelle hatten.....
Meine Freude über meine 'Neue', - die FLEISCH*MANN G8²/BR56 -, hast Du trefflich beschrieben. Mehr Freude geht nicht. Danke!
Die Laufachse der Lok ist wie bei den anderen HO-Modellen ebenfalls üblich in einem frei schwenkbaren Deichselgestell gelagert.
Ich denke, dass beim Vorbild der Lok die Laufachse mittels eines Krauss-Helmholtz-Lenkgestells sich seitenbeweglich einstellte, um die Kurvenläufigkeit zu verbessern.
Vom Vorbild meiner 'Bergkönigin', - der preußischen Bauart T20, Reichsbahn- Baureihe 95 -, weiß ich, dass bei dieser die vordere und die hintere Laufachse in einem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell gelagert war. Damit war die gleich gute Kurvenläufigkeit sowohl bei Vorwärts- als auch bei Rückwärts- Fahrt gegeben.
In dem im nachstehenden Bild gezeigten Buch wird auch auf die Funktionsweise und auf die konstruktive Gestaltung des Krauss-Helmholtz-Lenkgestells der T20/BR95 eingegangen. Diese Einzelheiten erspare ich uns, sie sind auch durch Internet-Recherche zugänglich.
Da sowohl die T20/BR95 und als auch die G8²/BR56 in der Ägide des Bauartdezernenten Hinrich Lübken entstanden, so nehme ich an, dass die G8²/BR56 ebenfalls ein Krauss-Helmholtz-Lenkgestell besaß.
Bekanntlich hatte Hinrich Lübken ab 1912 als Nachfolger Robert Garbes im preußischen Eisenbahn-Zentralamt gewirkt und war dann nach Auflösung der Länderbahn-Verwaltungen als zuständiger Bauartdezernent im Reichsbahn-Zentralamt in gleicher Funktion weiter verantwortlich gestaltend tätig.
Heute bestückte ich die neue G8²/BR56 mit den LILI*PUT-Kurzkupplungen. Ich habe dazu als Erstes die Original-Bügelkupplungen mit dem Seitenschneider an der Stirnseite des NEM-Schachtes ohne Weiteres abgekniffen.
Nun kann die neue G8²/BR56 ebenfalls Rangieraufgaben auf meiner Moba "Die Kippe" übernehmen.
Die neue G8²/BR56 rangiert eine Gruppe Leerwagen.
Beide Fahrzeuge sind mit der Kurzkupplung bestückt.
Von Nahem gesehen, wird die Loknummer lesbar.
Auf der Tenderrückseite findet sich ebenfalls die Loknummer
Die Lok "56 2659" mit ihrer Leerwagengruppe.
Vorn und rechts stehen Loks aus der Ägide des Bauart-Dezernenten Hinrich Lübken, hinten versteckt die T16 des Fotografen aus der Zeit des preußischen Bauart-Dezernenten Robert Garbe.
Es sieht so aus, als hätte unser "Foto Schorsche" sich auch an einer Lok mit Laufachse und Schlepptender zu erfreuen vermocht.
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 13078
Wohnort: Bundeshauptstadt der Energie
Beitrag 275 von 663
Verfasst am:
07 März 2020 13:33 Die Kippe
allo Karl, eine schöne Lok und schöne Aufnahmen
Zitat:
Ich denke, dass beim Vorbild der Lok die Laufachse mittels eines Krauss-Helmholtz-Lenkgestells sich seitenbeweglich einstellte, um die Kurvenläufigkeit zu verbessern.
da von Ertüchtigung der Lok für Personenzüge die Rede ist und von Erhöhung der Höchtsgeschwindigkeit bin ich auch davon überzeugt, dass es hier keine Bissel-Achse gab. Allerdings findet man im Netz nichts genaueres.
Was ich meinte ist, dass es auch Modellbahn-Hersteller gab, die löblicherweise auch mal ein Krauss-Helmholtz-Gestell im Modell nachgebaut haben, sodass deren Loks auch im Modell und gerade bei den viel zu engen Kurven ein ganz anderes Fahrverhalten an den Tag legen, als das bei den Großserien-Modellen mit der einfachen Deichsel der Fall ist, bei denen ind er Regel auf den Treibachsen gefahren wird. Bei einer 01 oder einer 03 wird der Unterschied recht deutlich, allerdings habe ich das auch erst wahrgenommen, als ich mal von einem Video sozusagen mit der Nase drauf gestoßen wurde.
Wenn man einmal den Unterschied gesehen hat, ist natürlich die Freude an den schon im Bestand befindlichen Modellen für einen Moment etwas getrübt, weil die ja doch so ein ganz anderes Fahrverhalten haben. Aber nur einen Moment, denn schön sind sie doch und der Preis einer solchen - in der Regel fine-scale - Maschine ist auch so, dass man sich davon keine größeren Stückzahlen wird zulegen können...
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
.....eine schöne Lok und schöne Aufnahmen..... ......denn schön sind sie doch und der Preis einer solchen - in der Regel fine-scale - Maschine ist auch so, dass man sich davon keine größeren Stückzahlen wird zulegen können.....
Ich danke Dir für deinen anerkennenden Zuspruch und begeistere mich zusammen mit Dir an den fine-scale Modellen. Durch die fine-scale Modelle wurde den Großserien-Modelleisenbahn-Firmen der Weg zu Verfeinerung ihrer Produkte gewiesen. Fine-scale ist nicht nur schön, sondern bringt auch Nutzen.
So sehe ich meine FLEISCH*MANN G8²/BR56 als eine ferne Verwandte der fine-scale - Maschinen, von ihr lassen sich eben auch schöne Bilder machen.
Meine Naßdampf-Tenderlok der preußische Bauart 'T13' / Baureihe 92, - von den Halberstädter Personalen "Die Hofdame" genannt -, habe ich nun endlich auch an ihrer Rückfront mit einer LILI*PUT-Kurzkupplung bestücken können.
Nun kann ich auch mit ihr alle Rangierfahrten im Rangier- und Abstellbahnhof "Quedlinburg Nord" bewerkstelligen.
Die Reichsbahndirektion Magdeburg hatte verfügt, dass eine leistungsstarke und schnellere Lok zusätzlich im Bahnbetriebswerk Halberstadt zu stationieren sei und die G8²/BR56 als eine mit Laufachse und Schlepptender versehene Lok als dazu hinreichend geeignet befunden.
Nun soll die Mannschaft mit der Lok die nötigen Streckenkenntnisse erwerben und führt zunächst den Dienstpersonenzug "Quedlinburg Nord - Blankenburg - Halberstadt".
Die G8²/BR56 wartet abfahrtbereit auf dem Stammgleis von "Quedlinburg Nord". Die "Hofdame" schiebt rückwärtsfahrend den Dienstpersonenzug 'Dstp' herbei.
Die Tenderlok T13/BR92 besitzt beidseitig die LILI*PUT-Kurzkupplungen.
Die "Hofdame" kurzgekuppelt am vierachsigen preußischen Abteilwagen Bauart B4.
Die Lok "56 2659" nähert sich dem Abteilwagen zum Einkuppeln. Die T13/BR92 ist zusammen mit dem Abteilwagen festgebremst. So rasten die Kurzkupplungen sicher ein.
Die Kurzkupplungen von Lok G8²/BR56 und vom Abteilwagen Bauart B4 sind eingerastet.
Die Lok "56 2659" vor dem Dienstpersonenzug 'Dstp' ist bereit zur Abfahrt.
Der Heizer legt noch Kohlen nach.
Der Lokführer auf "56 2659" wartet auf den Abfahrtspfiff.
Der Dienstpersonenzug 'Dstp' wird auf dem Stammgleis ausfahrend gleich vorbei kommen.
Nach Abfahrt des abendlichen 'Dstp' kehrt in "Quedlinburg Nord" Ruhe ein.
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 13078
Wohnort: Bundeshauptstadt der Energie
Beitrag 277 von 663
Verfasst am:
11 März 2020 13:32 Die Kippe
allo Karl,
Zitat:
Ich danke Dir für deinen anerkennenden Zuspruch und begeistere mich zusammenmit Dir an den fine-scale Modellen. Durch die fine-scale Modelle wurde denGroßserien-Modelleisenbahn-Firmen der Weg zu Verfeinerung ihrer Produktegewiesen. Fine-scale ist nicht nur schön, sondern bringt auch Nutzen.
Stimmt! Auch wenn ich mir letztes Jahr den "Gussklumpen" von Primex (E 44)mit voller Absicht bestellt habe.
Wie ist die 92 denn zu dem Namen "Hofdame" gekommen? - Hat sie Hofzüge gefahren? - Hat sie mehr auf dem Hof (AW) gestanden als Einsätze gehabt? - War sie zickig im Umgang mit Heizer und Lokführer? - Sah sie einfach nur edel aus?
Bei T13 dachte ich spontan an die BR 74, aber das war ein Irrtum, das war ja die T11 bzw. T12. T13er gab es übrigens auch eine (andere) Bauart (Bauart Mallet) in meiner Gegend, bei der Bergheimer Kreisbahn und bei der Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn. Die wurden aber schon vor Reichsbahnzeiten wieder ausgemustert.
Kuppeln die Fahrzeuge bei den Rangierfahrten widerstandslos? Nur mal so gefragt, weil es gelegentlich auch zickige Fahrzeuge gibt, die nicht so richtig kuppeln, obwohl sie es sollten - womit wir wieder bei der "Hofdame" wären...
So ein entspanntes Rangierspiel sollte ich auch mal wieder machen, aber dann muss der Hafen frei sein
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
.....Wie ist die 92 denn zu dem Namen "Hofdame" gekommen? - Hat sie Hofzüge gefahren? - Hat sie mehr auf dem Hof (AW) gestanden als Einsätze gehabt? - War sie zickig im Umgang mit Heizer und Lokführer? - Sah sie einfach nur edel aus?.....
Ich freue mich, dass Du Näheres hinsichtlich meiner Namensgebung der T13/BR92 erfahren möchtest. Nun gilt es, Rückschau zu halten.
Während meines Berufslebens suchte ich nach betrieblichen Vorbildern, um die LGB-Bahn meiner Kinder vorbildmäßig betreiben zu können. Bekanntlich hatte der LGB-Hersteller den Maßstab 1:22,5 gewählt, um seine Modelle der schmalspurigen Vorbild-Bahnen mit ein Meter Spurweite auf Modell-Gleis mit 45 mm Spur nutzen zu können.
Im Bahnhofsbuchhandel erwarb ich Veröffentlichungen des TransPress-Verlages über die Schmalspurbahnen bei der Deutschen Reichsbahn. Hieraus entnahm ich, dass sehr weit von Rhein und Ruhr entfernt, - noch viel weiter östlich als Dresden, nämlich in der Oberlausitz -, die mit Dampfloks auf 750 mm Spurweite betriebene "Zittau - Oybin - Jonsdorfer Eisenbahn" (ZOJE) verkehrt.
An ihrem Ausgangspunkt Zittau unterhält sie das Betriebswerk für ihre Dampflokomotiven und bedient von dort aus industrielle Anschließer.
Für den Verschub der Übergabe-Einheiten des Wagenladungsverkehrs war im Bahnhof Zittau eine vierachsige Tenderlok vorhanden. Weil sie ausschließlich für die im Bahnhof zu leistenden Dienste herumfuhr, wurde sie als "Die Hofdame" bezeichnet. Wegen ihres offensichtlichen Hin- und Herfahrens wurde sie auch "Bügeleisen" genannt.
Das im nachstehenden Bild gezeigt Buch enthält ein Foto und einige Informationen zur real existierenden "Hofdame".
Demnach kam die "Hofdame" im Jahr 1963 von der thüringer Trusetalbahn über Rügen nach Zittau. Sie ist baugleich mit einer bereits seit 1908 von der Trusetalbahn eingesetzten Lok des Herstellers "Orenstein & Koppel".
Das nun zitierte Foto vom September 1978 wurde von Herrn Georg Dollwet aufgenommen.
Als Naßdampfmaschine ausgeführt, besitzt sie einen Außenrahmen, in dem die vier Treibachsen gelagert sind. Die erste und die vierte Kuppelachse verbessern als Klien-Lindner-Hohlachsen die Kurvenläufigkeit.
Bevor die Lok von der Trusetalbahn nach Rügen umgesetzt wurde, tauschte das Ausbesserungswerk die Klien-Lindner-Hohlachsen gegen starr im Aussenrahmen gelagerte Treibachsen aus. Trotz ihrer vergleichsweise geringen Leistung von 150 PS war sie über zwei Jahrzehnte hin in Zittau als "Hofdame" unverzichtbar.
Die in Zittau tätigen Eisenbahner fanden die Naßdampf-Lok vermutlich als etwas aus der Zeit gefallen. Auf meiner Moba "Die Kippe" stelle ich mit der T13/BR92 - Naßdampflok ebenfalls eine aus der Zeit gefallenen preußische Lokbauart vor. Da scheint mir der von mir aus Zittau übernommene Rufname "Die Hofdame" durchaus angemessen. "Hofdame" hört sich angesichts ihres Alters respektvoller an als "Bügeleisen".
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 13078
Wohnort: Bundeshauptstadt der Energie
Beitrag 279 von 663
Verfasst am:
17 März 2020 5:57 Die Kippe
allo Karl, aha, also ist der Begriff quasi eine Entsprechung des heute verwendeten Begriffs "Grand Dame" von wem oder was auch immer... Nebenbei wieder was über die Geschichte der Schmalspurbahnen gelernt. Interessante Bewegungen, die auch solche Maschinen, nicht nur die Maschinen der "großen" Bahn hinter sich gebracht haben.
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
.....Nebenbei wieder was über die Geschichte der Schmalspurbahnen gelernt.......
Ja, mir ging es genau so, als ich auf der Suche nach einem Bild der realen 'Hofdame' letztendlich fündig wurde. Ich hatte mir nämlich nur ihren Rufnamen gemerkt. Danke, dass Du meine Bemerkungen aufgreifst und ihnen auf den Grund gehst.
Als fünfzehnjähriger Schuljunge erwarb ich das MIBA-Heft NR. 7, Jahrgang 1955. Das nachstehende Bild zitiere ich von Seite 259 des besagten MIBA-Heftes.
Zufällig hat unser "Foto Schorsche" ein ähnliches Motiv aus 'Quedlinburg Nord' zu inszenieren versucht, bei dem er auf die altertümliche Fototechnik zurück griff. Er hatte wohl viel freie Zeit.
Die dafür genutzte Aufnahme des Nahgüterzuges aus Halberstadt reicht er mit ein.
Wie weiter oben schon gesagt, die preußische G8²/BR56 nimmt er gern auf.
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 13078
Wohnort: Bundeshauptstadt der Energie
Beitrag 281 von 663
Verfasst am:
21 März 2020 9:24 Die Kippe
allo Karl, Zufälle gibt's Die Aufnahme von Georg Klambert muss aber an einem nicht ganz so heißen Tag entstanden sein, denn die Aufnahme, die ihm zum Vorbild diente, zeigt trotz schon sehr tiefen Sonnenstandes einen offenen G-Wagen, vermutlich aufgrund des heißen Sommertages, während seine Aufnahme, offenbar auch ein Bild mit strahlender Sonne, alle Türen geschlossen zeigt. Ist das Bild womöglich an einem sonnigen Herbst-, Winter, oder Frühlingstag - so wie heute - bei strahlendem Sonnenschein aber noch kühlen Temperaturen am frühen Morgen entstanden? Georg wird's wissen...
Ach nein, am allzu frühen Morgen kann es nicht sein und auch nicht allzu kühl, dann hätten wir hier mehr Dampfentwicklung, auch bei fast geschlossenem Regler
Jedenfalls hat sich der Wagenpark gegenüber dem ersten Bild schon verjüngt, nur noch Tonnendächer bei den G-Wagen. Ja, die Zeit bleibt halt nicht stehen, das war auch früher schon so.
Ich freu mich grad darüber, dass mir solche Kleinigkeiten - zumal nach zwei sehr anstrengenden Tagen - wieder auffallen. In meinem alten Job noch vor einem Dreivierteljahr wäre mir das alles nicht aufgefallen.
Ach ja: das lokale Rotkäppchen sollte möglichst bald einen Dachdecker bestellen, bevor sich Folgeschäden einstellen. Wenn die Feuchtigkeit erst mal in den Bahnhofsturm eingezogen ist, dann wird es für die Bausubstanz unangenehm.
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
« Gerd/gaulois bzw. Alois/heckmal » hat folgendes geschrieben:
.....das lokale Rotkäppchen sollte möglichst bald einen Dachdecker bestellen, bevor sich Folgeschäden einstellen.....
.....Aber das lokale Rotkäppchen - dass den Dachdecker bestellen sollte - ist für mich rätselhaft - wo ist es?.....
.....ich hab's noch nicht gesehen, aber der Bahnhof muss einen Bahnhofsvorsteher haben, oder? Und der sollte eine rote Mütze tragen.....
Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und die vielen wohlwollenden Anmerkungen.
Wie wir aus den Kindertagen wissen, hat Rotkäppchen die Begegnung mit dem Wolf überlebt und bei der Deutschen Reichsbahn ist es zu Ulbrichts Zeiten den Reisenden wieder begegnet.
In dem Buch aus dem Geramond Verlag, das im nachfolgenden Foto abgebildet ist, fand ich einen Hinweis auf das Reichsbahn-Rotkäppchen.
Die nun daraus zitierte Aufnahme stammt diesmal nicht von Georg Klambert, sondern der Bildnachweis im Buch nennt Herrn Johannes Glöckner als den Bildautor.
Nun warte ich ab, dass der in 'Quedlinburg Nord' vom Reichsbahn-Rotkäppchen gemeldete Dachschaden behoben wird. Aufgrund der Meldung wird nun die Ausbesserung ihren sozialistischen Gang nehmen.
Im Herbst 1988 erhielt unsere Kirchgemeinde die Erlaubnis, der Sankt-Sylvestri-Kirchgemeinde in Wernigerode am Harz mit einer kleinen Gruppe über das Wochenende einen Partnerschaftsbesuch abzustatten.
Am Sonnabendmorgen suchte ich zusammen mit der Gruppe das Polizeirevier auf, um uns anzumelden. Beim Weggang fiel mir im Fußgängerbereich der Breiten Straße ein dort haltender Armee-Lastwagen mit Plane auf.
Die Heckklappe war herab gelassen und vier eifrige Mitglieder einer Betriebskampfgruppe in Montur verstauten ein paar Bierkästen auf der Pritsche. Sie waren vermutlich zu einer Wochenendübung einberufen worden.
Ich war erleichtert, dieses im Vorbeigehen wahrnehmen zu könnnen, weil in mir Bedenken hinsichtlich ihres Kriegertums aufstiegen. Dies sei nur hier am Rande angemerkt.
Das Aussehen des Lkw war mir unbekannt. Aber es ist mir bis jetzt erinnerlich geblieben und so habe ich mir für meine Moba "Die Kippe" ein Erinnerungsstück beschafft.
In meinem Spiel begutachtet nun ein Fachoffizier des in Halberstadt stationierten GRENZREGIMENT-20 "Martin Schwantes" die eingetretene Dachverschiebung am Pflege- und Service-Stützpunkt "Alte Mühle" der LPG "ROTER OKTOBER".
Der Oberleutnant der Pionierkompanie PiK-20 aus Ilsenburg stellt fest, dass nach den Berichten der Augen- und Ohrenzeugen ein Rotte MIG 17 Jagdbomber bei ihrer Tiefflugübung wohl den Turm als Anflugziel genommen hat und ihm dabei zu nahe gekommen ist.
Die Druckwelle der Flugzeuge hat die Verankerungen des Turmdachstuhles herausgerissen und war ursächlich für den Verschiebungsschaden.
Inzwischen wendet der Fahrer seinen IFA S4000. Alexander Umnitzer quält sich auf dem engen Waschplatz sehr beim Wendemanöver. Sein Oberleutnant lobt ihn: "Prima gemacht, Sascha!"
Unser "Foto Schorsche" erfasst die Situation von seinem erhöhten Standort.
Es geht eng zu auf dem Waschplatz.
Sein erster Wendeversuch mißlingt dem Grenzsoldaten "Sascha" Umnitzer.
Der Fahrer "Sascha" Umnitzer hat zurück gesetzt.
"Sascha" Umnitzer gelang das Wendmanöver.
Unser "Foto Schorsche" nimmt den IFA S4000 abschließend von Nahem auf. "Sascha" Umnitzer läßt es geschehen.
Unser "Foto Schorsche" ist nun zufrieden, weil er den seltenen Besuch beim Wendemanöver ablichten durfte.