Ja, da ich mein Moba-Spiel "Die Kippe" in etwa an die Herrschaftszeiten des Erich Honecker anlehne, bemühe ich mich um artgerechtes Ambiente.
Als ich im Beruf stand, habe ich mit dem Pkw mehrere Dienstreisen nach Schkopau im Bezirk Halle unternehmen dürfen. Im BUNA-Chemie-Komplex wurde von einem Dortmunder Chemieanlagenbau-Unternehmen damals eine PVC-Produktions-Anlage errichtet. So habe ich die Kontakte mit den Planungs- Ingenieuren des Kunden in guter Erinnerung behalten und zitiere hier manchmal deren humorvollen Randbemerkungen.
So durchsetzt sich mein Moba-Spiel auch ab und an mit meinen Erinnerungen, z.B. daran, dass ich mich beruflich mit den TGL zu befassen hatte.
Auch erinnere ich einen mehrtägigen, dienstlichen Aufenthalt im "INTERHOTEL" in Halle. An einem Abend besuchte ich einen vom Kulturbund gestalteten Vortragsabend in einem der Gesellschaftsräume des Hotels.
Der Kulturbund hatte seinen Vortragenden Theo Wuttke zum Thema 'Reisen des Theodor Fontane' angekündigt, was meine Neugier hervorrief.
Nach dem Vortrag gestattete ich mir noch einen Schlaftrunk in der Hotelbar beim Barmann Günther. An der Bartheke setzte ich mich neben Theo Wuttke hin. Ich fragte ihn, ob er denn wisse, dass Fontane in seinem Roman "Cecile" damit beginnt, dass er die Protagonistin zur Erholung mit dem Zug nach Thale reisen lässt.
Selbstverständlich wusste Theo Wuttke Bescheid. Er plauderte mit mir dann noch darüber, wie zur einhundertfünfzig maligen Wiederkehr des Geburtstages des Authors der Kulturbund einen Sonderzug von Berlin-Lichtenberg nach Thale hin und zurück habe verkehren lassen. Der Sonderzug sei am 30. Dezember 1969 los gefahren und habe am Neujahrsnachmittag zur Rückreise in Thale bereit gestanden.
In die Reisegesellschaft seien im Wesentlichen die Berliner Kulturschaffenden aufgenommen worden, einige davon seien in historischen Kostümen gereist und er, - Theo Wuttke -, habe Fontane-Gedichte rezitiert.
In Thale angekommnen, seien die kostümiert Angereisten vom örtlichen Fotografen, - Herrn Georg Klambert -, auf dem Bahnsteig vor dem Zug fotografiert worden. Der Zug, nämlich der Traditionszug der Reichsbahndirektion Magdeburg -, habe eine angemessene Umgebung für die als "Cecile"-Gedenkfeier gestaltete Kulturbundtagung in Thale geboten.
Während der Kulturbund noch tagte, nutzte unser 'Foto-Schorsche' die Zeit und nahm den in Quedlinburg-Nord abgestellten Traditionszug am Neujahrsmorgen auf. Anschließend hatte er den Traditionszug mit seiner T16/BR94 als Übergabe zum Bahnhof Thale zu bringen.
Unser 'Foto-Schorsche' sammelt vorzugsweise Bilder von Altbau-Fahrzeugen auf Reichsbahngleisen. Besonders gern widmet er sich dem am Zugende laufenden vierachsigen Abteilwagen.
Vom erhöhten Standort aus kann er auch den Oberlicht-Dachaufbau des vierachsigen Abteilwagens mitsamt dem umgebenden Bahngelände erfassen.
Ebenfalls lichtet er den Traditionszug in seiner ganzen Länge ab.
Immer noch vom erhöhten Standort aus spendiert er sich wegen der Einzelheiten des Bremserhauses des vierachsigen Abteilwagens ein zusätzliches Bild.
Abschließend betrachter er das Bremserhaus-seitige Ende des vierachsigen Abteilwagens in Augenhöhe.
Im Anschluß an diese Aufnahmen tritt unser 'Foto-Schorsche' wieder den Dienst auf seinem 'Loki', - seiner T16/BR94 -, an, um den Traditionszug als Übergabefahrt nach Thale zu bringen.
Es enthält auch Bilder, in denen ein zweiachsiger gedeckter Güterwagen aus einem Leipziger Wagonbaubetrieb gezeigt wird. Er fiel mir auf, weil seine Blechwände mit sieben horizontalen Sicken ausgesteift sind.
Nun bietet BRA*WA ein dementsprechendes Modell an und informiert darüber wie folgt:
INFORMATIONEN ZUM VORBILD Güterwagen wurden und werden bei der Bahn immer gebraucht. Die Deutschen Reichsbahn (DR) konnte in den 1950ern durch Umbauten und Modernisierung zwar kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig war man sich jedoch klar, dass andere Lösungen her mussten. Das RAW "Einheit" Leipzig entwarf daher 1965 einen im Wesentlichen den Vereinheitlichungsmerkmalen nach UIC-Merkblatt entsprechenden Glmms Wagen.
Die durch einen Probewagen gewonnenen Erkenntnisse flossen in die ab 1968 produzierten Serienwagen ein, welche nun als Glmms 14.05 (später Gbs 1500) bezeichnet wurden.
Der Aufbau, mit seinen markanten gesickten Seitenwänden, entstand komplett als Schweißkonstruktion. Die Seitenwände sind dabei bis auf die Unterkante der Rahmenaußenlangträger heruntergezogen und die Kastenprofile mit ihr verschweißt.
Dadurch konnten die seitlichen Kastenstützen vereinfacht werden. Um beim Verladen Beschädigungen der Blechwände zu vermeiden, kleidete man die Wagen innen mit Holz aus.
Der Boden bestand aus üblichen Kieferbohlen und war für die Beladung mit Gabelstaplern geeignet.
Basierend auf der in über 17.000 Stück gebauten Gbs 1500 Konstruktion, entstanden in der Folgezeit verschiedene weitere Varianten wie Wärmeschutzwagen, Expressgutwagen oder Mannschaftswagen.
Da die Produktionskapazität der eigenen Werke hier an ihre Grenzen stieß, ließ man auch im angrenzenden Ausland und sogar Spanien Wagen herstellen. Durch die RIV, MC bzw. OPW-Verkehr Tauglichkeit waren die Wagen relativ freizügig über die Landesgrenzen der DDR hinaus einsetzbar und waren somit auch schon vor der Wende häufig in Zügen der Bundesbahn zu beobachten.
Bis zur Gründung der DB AG waren noch immer ca. 7.000 Wagen im Einsatz.
Soweit also die BRA*WA-Informationen.
Den Wagen kann ich auf meiner Moba "Die Kippe" sowohl in Güterzügen als auch in Personenzügen verkehren lassen, genau so, wie es aus der Praxis der Deutschen Reichsbahn (DR) in den Bildbänden gezeigt wird.
Zunächst bringt der Dienstpersonenzug (Dstp) den Glmms-Wagen nach 'Quedlinburg-Nord'
Unser 'Foto-Schorsche' nutzt die Gelegenheit zu einigen Aufnahmen.
Hier hat er ausschließlich den Glmms-Wagen ins Bild gesetzt.
Nun widmet er sich dem beschriftungsseitigen Teil des Wagens.
Dann muss es auch noch die Stirnseite sein.
Dann geht er wegen der Beschriftung des Glmms-Wagens näher heran.
Nun, da der Glmms-Wagen in die Übergabeeinheit zur Papierfabrik nach Weddersleben eingestellt ist, zeigt er uns, zu welchen Fortschritten der Leipziger Wagonbaubetrieb im Vergleich zu den Vorkriegsfahrzeugen in der Lage gewesen ist.
Der Glmms ist eine auffallende Erscheinung zwischen den Fahrzeugen aus der Vorkriegszeit
Die Werkslok der "Blechhütte", - die "DE 31" -, wird Anschubhilfe leisten.
Noch ein letztes Bild vom abendlichen Dstp.
Dann verfügt sich unser 'Foto-Schorsche' auf sein 'Loki' und tritt mit seinem Dstp die Rückreise nach Halberstadt an.
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Beitrag 199 von 663
Verfasst am:
13 Okt 2019 8:52 Die Kippe
allo Karl, ich habe still mitgelesen, weil ich inhaltlich wenig zu den Geschichten beitragen kann, wollte aber dann doch mal - weil es ansonsten auch sehr still ist hier - kundtun, dass mir das Erzählte gefallen hat.
Man muss das in Ruhe lesen, was bedeutet, dass man sich Zeit nehmen muss, um das, was Du schreibst auch aufnehmen zu können. Das ist in meiner gegenwärtigen Phase ein gutes Training für das ruhiger Werden und Konzentrieren auf ein Thema.
Danke dafür.
Ansonsten freue ich mich natürlich immer, Dinge aus einer Welt zu erfahren, die ich nie kennengelernt habe, weil ich ja quasi am gegenüberliegenden Ende der Republik wohne und erst seit wenigen Jahren und auch nur im Urlaub noch "die Reste" der alten Zeit wahrnehmen kann, wo es sie noch gibt.
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.....Das ist in meiner gegenwärtigen Phase ein gutes Training für das ruhiger Werden und Konzentrieren auf ein Thema.....
Durch einen Deiner vorangegangenen Beiträge hier im JKRS-Forum erfuhr ich, dass Dein neuer Arbeitsort nun viel weiter vom Wohnort entfernt ist, als der vorherige. Me too, I am not amused about.
Mit Erfahrung und ruhiger Hand steuernd, wirst Du turbulentes Fahrwasser bald unbeschadet hinter Dir gelassen haben.
« Gerd/gaulois » hat folgendes geschrieben:
.....ich habe still mitgelesen, weil ich inhaltlich wenig zu den Geschichten beitragen kann, wollte aber dann doch mal - weil es ansonsten auch sehr still ist hier - kundtun, dass mir das Erzählte gefallen hat.....
Ja, obwohl selbst 'in troubled waters', sendest Du Lebenszeichen und mich Ermutigendes. Das spornt an. Danke.
In meinem Moba-Spiel "Die Kippe" beziehe ich mich auch auf das Reichsbahn- ausbesserungswerk Halberstadt. Weil ich hier im Ruhrtal wohne, kann auch ich die Reste der 'alten Zeit' in Halberstadt nicht so ohne Weiteres wahrnehmen.
Jedoch hier in Schwerte/Ruhr unterhielt die Bundesbahn ihr "Eisenbahn- ausbesserungwerk Schwerte" bis zum Jahr 1983, die dann noch verbliebene Meisterei für Zugschlusslaternen existierte bis 1987.
Ein Buch berichtet darüber:
Für die Werksangehörigen hatte die Deutsche Reichsbahngesellschaft (DRG) in der Zwischenkriegszeit die 'Kreinberg-Siedlung' als eine Gartenstadt mit insgesamt 780 Wohnungen errichten lassen, die durch die den Wohnhäusern zugeordneten Vor- und Hausgärten und die verkehresarmen Straßen die Bedürfnisse ihrer Bewohner optimal erfüllen.
Hinter der Bogendurchfahrt wird die Siedlung durch zahlreiche Querwege und Einfahrten erschlossen.
Zum Wittfeldweg gelangt man durch eine Einfahrt.
Einer der Querwege wird Garbepfad genannt.
Garbe hat den Einsatz der Heißdampflokomotiven bei der Preußisch-Hessischen Staatsbahn ins Werk gesetzt. Mit meinem MÄ*RKLIN-Modell der T16/BR94 betreibe ich auf meiner Moba "Die Kippe" eine der zahlreichen von Garbe gestalteten Heißdampflokomotiv-Bauarten.
Vor der Bogendurchfahrt treffen wir auf eine gekröpfte Treibachse einer Schnellzuglok. Diese Loks wurden durch drei Zylinder angetrieben. Der innere Zylinder wirkte auf die innere, gekröpfte Kurbel. Garbe allerdings bevorzugte zweizylindrige Triebwerke.
In der Schwerter Schützenstraße lokalisiert diese Tenderachse die Zufahrt zur Kreinberg-Siedlung.
Während seiner letzten Jahre zerlegte das "Eaw Schwerte" die stillgelegten Dampfloks. Die beiden Achsen, das Buch und die 'Kreinberg-Siedlung' zeugen von der 'alten Zeit'.
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Beitrag 201 von 663
Verfasst am:
25 Okt 2019 22:51 Die Kippe
allo Karl, Danke für die schönen Bilder und die Infos. Dass in Schwerte Straßen nach Robert Garbe und Gustav Wittfeld benannt sind, hätte ich nicht erwartet...
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.....Dass in Schwerte Straßen nach Robert Garbe und Gustav Wittfeld benannt sind, hätte ich nicht erwartet...
So wie Dir erging es mir auch, als ich die Schilder entdeckte. Denn die beiden Neuerer wirkten ja bereits vor etwa einhundert Jahren.
Zu der Zeit, als ich in den HENSCHEL Werken in Kassel als Praktikant für eine monatliche Ausbildungsbeihilfe von DM 20,- dankenswerter Weise meine Kenntnisse erweitern durfte, kam ich an einem sonnigen Vormittag in der Kasseler Hedwigstraße an dem Außenauslagekasten einer kleinen Buchhandlung vorbei.
In dem kleinen Kasten fielen mir zwei große schwarze Bände im DIN A4 - Format auf. Da sie von Dampflokomotiven handelten, erwarb ich sie spontan für kleines Geld, eine Monatsbeihilfe musste ich allerdings investieren.
Dr. Ing. e. h. Robert Garbe hatte sie in zweiter Auflage im Julius Springer Verlag in Berlin im Jahre 1920 herausgeben lassen.
Die beiden alten Bücher waren vermutlich aus dem Nachlass eines Kasseler Lokomotivbauers in das Antiquariat gelangt.
Den Textband zeigt das nachfolgende Bild.
Im Textband finden sich auch zwei Ansichten der T16, der späteren Baureihe 94.
Ein äußerlich gut erkennbares Merkmal der Garbe-Heißdamplokomotiven bildet die im Vergleich zum Langkessel 'dickere' Rauchkammer. In den Ansichten ist die Rauchkammer durch ihren schwarzen Fotoanstrich hervorgehoben.
Die 'dickere' Rauchkammer entsteht auf Grund der damals in der Lokomotiv- Kesselherstellung durchgängig verwendeten Nietverbindungen.
In der nachstehend gezeigten Konstruktions-Zeichnung wird als Längsschnitt durch den Vorderkessel die Verbindung dreier Bauteile wider gegeben.
Auf der linken Seite endet der Langkessel. Er wird mit der senkrecht stehenden rauchkammerseitigen Kesselrohrwandplatte verschlossen. Ein den Langkessel umfassender Winkelring verbindet Beide.
Die rauchkammerseitige Kesselrohrwandplatte besitzt einen angekümpelten Bord. An diesen Bord ist nach rechts der zylindrische Rauchkammerschuß angenietet
An Hand der etwas 'dickeren' Rauchkammer verbunden mit einem schlanken Schornstein/Schlot ist eine Garbe-Heißdamplokomotiven recht einfach zu erkennen.
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Beitrag 203 von 663
Verfasst am:
27 Okt 2019 22:43 Die Kippe
allo Karl, herzlichen Glückwunsch zu diesem Kauf! Das ist bestimmt nicht so oft zu finden, auch nicht in der heutigen Zeit, wo die Märkte überrregional offen sind...
Ja, die dicken preußischen Rauchkammern... das wusste ich, aber wie sie konstruiert sind und warum sie dicker sind, das war mir mal wieder neu.
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Auf meiner Moba 'Die Kippe' verkehrt die T20/BR95. Dem Aussehen nach ist die "Bergkönigin" offensichtlich keine Garbe-Heißdamplokomotive, wird jedoch von den Eisenbahnfreunden als eine preußische Länderbahn-Dampflok bezeichnet.
Im Schrifttum finden sich dazu einige Erläuterungen. Demnach wurden in der Weimarer Republik die bisherigen Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahn zusammengeschlossen. Ein Nachkriegsinvestitionsprogramm sah vor, bewährte Baureihen der Länderbahnen als sogenannte "Reichsbahnbauarten" weiter zu beschaffen. Im Reichsbahn-Zentralamt hatte Hinrich Lübken das Amt des Bauartdezernenten inne.
Zuvor hatte Hinrich Lübken ab 1912 als Nachfolger Robert Garbes im preußischen Eisenbahn-Zentralamt gewirkt. Mit den preußischen Länderbahn-Dampfloks mit Belpaire-Feuerung schuf Hinrich Lübken die wesentlich leistungsstärkere zweite Generation von Heißdampflokomotiven, zum Beispiel: G8²/BR56, G12/BR58 P10/BR39 und nicht zuletzt die T20/BR95, die eben als "Reichsbahnbauarten" weiter von der Deutschen Reichsbahn beschafft wurden.
So kann ich also auf meiner Moba zwei Generationen von preußischen Länderbahn- Heißdampflokomotiven verkehren lassen. Es fehlt mir noch eine preußische Nassdampf-Tenderlok. Dazu wurde ich nun bei 'Tante M' fündig, deren vierachsige T13/BR92 habe ich vorbestellt.
Bis zum Erscheinen der T13 wird die "Bergkönigin" den Nahverkehrsgüterzug von 'Quedlinburg-Nord' über 'Blankenburg' nach 'Halberstadt' bespannen.
Die Papierfabrik in Weddersleben hat eine größere Partie Zellstoffvlies bei der Hundwiler Zellulose-Fabrik bestellt. Seitens des Schweizer Versenders werden zwei groß-volumige G-Wagen angefordert. Im nachstehenden Bild erkennen wir, dass der 'OHE'-Wagen und der 'Neue', - Bauart Glmms -, in 'Quedlinburg-Nord' verfügbar sind.
Sie werden zusammen mit dem alten preußischen Packwagen 'Pwg' den 'N 66793' bilden. Der 'Pwg' ist ausschließlich für die Mitnahme in Nahgüterzügen zwischen 'Quedlinburg-Nord' und 'Halberstadt' zugelassen, und er muss dabei am Zugschluss laufen.
Zuerst wird die Streckenlok. die T20/BR95 -, auf dem Gleisstutzen von 'Gleis 2 - Süd' bereit gestellt.
Der 'Foto-Schorsche' hat den 'Glmms' mit seiner T16/BR94 herbeirangiert und auf dem Stammgleis aufgestellt.
Anschließend schafft er den 'OHE'-Wagen herbei.
Zuallerletzt fügte er dem 'N 66793' den 'Pwg' als Schlusswagen bei.
Der 'Pwg' muss noch angekuppelt werden.
Nun naht die 'Bergkönigin' und bringt auch den Rangierarbeiter mit.
Nun ist angekuppelt und die Bremsprobe zufriedenstellend ausgefallen.
Der Nahgüterzug 'N 66793' ist zur Abfahrt bereit.
Die 'Bergkönigin' geht offensichtlich nicht auf Robert Garbe zurück.
UND: Meiner 'Bergkönigin' fehlen leider immer noch die Anbauteile.
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Beitrag 205 von 663
Verfasst am:
01 Nov 2019 11:12 Die Kippe
... aber sie sieht auch ohne Anbauteile schon sehr schön aus. Eine tolle Maschine, die 95!
Hallo Karl, ich finde das schön entspannend und entschleunigend, wie Du hier die Zugzusammenstellung darstellst. So Schritt für Schritt. Das haben wir selten und ich habe das auf meiner Anlage zurzeit gar nicht, dass ich das machen kann. Finde ich Klasse. Allerdings muss man das dann auch mit Ruhe lesen, daher auch wieder erst heute.
Ich weiß ja nicht, worauf der Begriff Pwg zurückgeht, das Wort Packwagen liegt nahe, aber die Bundesbahner haben da so einen Spruch: "Das heißt Gepäckwagen, das Pack sitzt in der 2. Klasse" (oder so ähnlich).
Weißt Du was dazu, ob das zu Reichsbahnzeiten (Epoche II) oder bei der Reichsbahn-Ost in Epoche III tatsächlich Packwagen genannt wurde? Ich frag deshalb, weil man dann den Kommentatoren in anderen Foren gelegentlich mal sagen könnte "Nö, das hieß auch Packwagen und zwar in DV Nr. XY..."
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.....ich finde das schön entspannend und entschleunigend, wie Du hier die Zugzusammenstellung darstellst. So Schritt für Schritt.....
Mit dem praktischen Ausüben unserer Moba-Liebhaberei genießen wir bereits ein Privileg. Dies umso mehr, wenn es uns auf wohltuende Weise Entspannung und Entschleunigung verschafft. Da findet ein Jeder seinen ihm gemäßen Weg. Ich danke Dir für die wohlmeinenden Zeilen und ich freue mich, dass mein Spiel bei Dir Anklang gefunden hat.
« Gerd/gaulois » hat folgendes geschrieben:
.....Ich weiß ja nicht, worauf der Begriff Pwg zurückgeht, das Wort Packwagen liegt nahe, aber die Bundesbahner haben da so einen Spruch: "Das heißt Gepäckwagen, das Pack sitzt in der 2. Klasse" (oder so ähnlich).
Weißt Du was dazu, ob das zu Reichsbahnzeiten (Epoche II) oder bei der Reichsbahn-Ost in Epoche III tatsächlich Packwagen genannt wurde? Ich frag deshalb, weil man dann den Kommentatoren in anderen Foren gelegentlich mal sagen könnte "Nö, das hieß auch Packwagen und zwar in DV Nr. XY...".....
Ob nun Packwagen oder Gepäckwagen vermag ich nicht zu klären. Als mein Ergebnis der Internet-Recherche ist wohl im offiziellen Sprachgebrauch der "Gepäckwagen" geläufiger.
Um für mein Moba-Spiel Anregungen zu finden, stütze ich mich auf Bücher, Zeitungsberichte und Mitteilungen aus dem Internet.
In dem nachstehend gezeigten Buch fand ich das Bild einer preußischen Tenderlokomotive.
Auf diese Lokomotiv-Bauart wurde ich damals als Fahrschüler aufmerksam.
Diese Naßdampf-Tenderlok der preußischen Baureihe "T 13" sah ich im Kasseler Hauptbahnhof, wie sie den Wagenpark von Reisezügen auf den Bahnsteiggleisen des Kopfbahnhofs bereitstellte oder abholte.
Im zweiten Halbjahr 1958 erlebt ich den Kasseler Hauptbahnhof intensiv, da ich von Kassel aus den letzten Rest meiner Schulzeit bis zum Abitur kurz vor Ostern 1959 als Fahrschüler nach und in Hannoversch Münden abzuleisten hatte.
Der Kasseler Kopfbahnhof ist viel zu riesig als Modellbahnthema. Jedoch fuhr ich täglich auf der vormaligen Strecke der Hannoverschen Südbahn am Kasseler Personenwagen-Abstellbahnhof vorbei, der zu der Zeit noch nicht auf seinen Endausbauzustand erweitert worden war und lediglich nur vier Stumpfgleise und womöglich ein Umsetzgleis für die vierachsige Tender- Rangierdampflok der Baureihe 92 (vormals preußische 'T 13', also noch eine Naßdamplok. Naßdampfloks wurden mit ungeraden Zahlen bezeichnet, Heißdampfloks jedoch mit geraden Zahlen) aufwies.
Diese 'T 13' - Lok zog die in Kassel-Hauptbahnhof endenden Züge aus den Gleisen des Kopfbahnhofes ab und beförderte sie zum Abstellbahnhof, wo die Zuggarnitur dann auf einem Stumpfgleis abgestellt wartete, bis die Zugggarnitur wieder für die Rückfahrt als Gegenzug am Bahnsteig des Kopfbahnhofes bereitgestellt werden mußte.
Die Bereitstellung geschah ebenso als Rangierfahrt, jedoch die 'T 13' drückte die bereitzustellende Wagengarnitur als schiebende Rangierlok soweit in das Bahnsteiggleis, bis der Wagenverband des Zuges kurz vor dem Prellbock des am Querbahnsteig endenden Bahnsteiggleises zum Stillstand abgebremst wurde. Die Rangierlok wurde dann abgekuppelt und fuhr zurück auf ihr Wartegleis. Daraufhin setzte sich Streckenlok an die Spitze der Zugggarnitur, um dann mit dem Zug die fahrplanmäßige Rückfahrt zum Ausgangsbahnhof anzutreten.
Glücklicherweise kann ich dieses Geschehen mit einigen Bildern hier verdeutlichen. Die Bilder zitiere ich aus dem nachstehend gezeigten Buch:
Hier sehen wir eine T13/BR92, wie sie eine Reisezüggarnitur auf einem Bahnsteiggleis des Kasseler Kopfbahnhofs bereitstellt oder abholt.
Hier hat Herr Helmut Schmidt als zweites Bild eine T13/BR92 beim Rangieren im Kasseler Ortsgüterbahnhof aufgenommen.
Die Bundesbahn musterte ihre letzten T13/BR92 im Jahr 1965 aus, übrigens in Kassel.
Alle die voranstehend von mir notierten Gedanken und Erinnerungen haben mich nun dazu gebracht, die von MÄ*RKLIN angekündigte T13/BR92 zu bestellen.
Da diese Lok wie Eingangs berichtet, auch im Betriebswerk Blankenburg stationiert war, kann ich sie auch auf meiner Moba im fiktiven Übergabe- und Abstellbahnhof "Quedlinburg-Nord" einsetzen.
Mit "Quedlinburg-Nord" verbinde ich im Moba-Spiel auch meine Erinnerungen an den Kasseler Personenwagen-Abstellbahnhof, der von den dort tätigen Eisenbahnern "Die Kippe" genannt wurde. So heißt es jedenfalls in dem Buch über den "Hauptbahnhof Kassel".
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Beitrag 207 von 663
Verfasst am:
13 Nov 2019 14:15 Die Kippe
allo Karl, das mit den geraden und ungeraden Nummern wusste ich auch noch nicht. Wieder was gelernt. Dass der Altkanzler auch mal Fotograf war, wusste ich auch nicht
Na, mit dem Namen Schmidt wird es wohl auch noch ein paar mehr Helmuts gegeben haben, aber ich hatte ihn sofort vor Augen bei dem Namen. Vielleicht eine Idee für meine Moba. Eine Helmut-Schmidt-Figur mit Kamera und Zigarette... (ich spinn wieder rum, schön, dass das wieder klappt).
Für die T13 war ich leider zu jung, 1965 war ich noch nicht geboren. Optisch eine interessante Maschine.
Mein Hinweis auf die Begrifflichkeiten Pack- bzw. Gepäckwagen war nicht ganz ernst zu nehmen, aber es ist doch interessant, dass sich über das Thema leidenschaftlich gezankt wird und letztlich beide Begriffe vermitteln, was gemeint ist.
Einen neuen Begriff habe ich in Deinem Beitrag gefunden, den ich erst beim dritten, ruhigen Lesen richtig einordnen konnte: Fahrschüler. Ich hab erst gedacht, Du hast die Lok gesehen, als Du den Führerschein gemacht hast, dann einen Moment lang, dass es nicht um den PKW- sondern um den Lokführer-Schein ging. Dann aber die Erkenntnis, es geht um Schüler, die zur Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Nannte man die damals tatsächlich so? Ich frag aus purem Interesse, weil ich das noch nie gehört habe, der Begriff aber ja durchaus mal auftauchen kann, wenn ich mal Zeit habe, meine Bücher und Hefte zu lesen.
Und bei dem Foto von Dirk Endisch fällt mir ein, dass ich immer noch nicht zu einem Betriebstag in Wittenberge war...
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Beitrag 208 von 663
Verfasst am:
17 Nov 2019 19:13 Die Kippe
allo Karl, Deine ersten Erfahrungen mit einem Bahnmodell hast Du ja bereits mit der Muttermilch gesammelt. Mein erster Kontakt an der Modellbahn geht auf das Jahr 1997 zurück. Die Digitalisierung der Loks war zu diesem Zeitpunkt in vollem Gange. Alles was davor geschah, kenne ich von unserem großen Vorbild. Ich erinnere mich noch gut an die von Frankreich zurück kommenden Kohlezüge mit ihren rappelnden leeren Güterzugwagen.
Deine zuletzt vorgestellten Themen sind für mich böhmische Dörfer und hatten mich nie interessiert. Aber wie Du diese Fleißarbeit bis ins Detail vorträgst, könnte man schon auf den Geschmack kommen - alle Achtung.
P.S.: Mit der Bewertung Deiner selbst über Deine Möglichkeiten die Du uns noch Anfang des Jahres auftischen wolltest bin ich nicht einverstanden. Wenn ich Dich zitieren darf:"...denn für mich ist die Computerei ein sehr weit gewordenes Feld, auf dem ich Blind tastend umher stolpere."
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Beitrag 209 von 663
Verfasst am:
17 Nov 2019 23:54 Die Kippe
allo Karl, Alois hat Recht: von blind umhertanstend stolpern kann hier keine Rede sein Mich interessiert, ohne mitreden zu können, wie es anderswo war schon, auch wenn nich nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann, wovon Du schreibst.
Alois: Kannst Du uns von der Moselbahn berichten Ist ja mein Thema und ich könnte damit auch praktisch, also für meine Moba, sicher was anfangen
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« Gerd/gaulois (siehe Beitrag 207) » hat folgendes geschrieben:
.....Einen neuen Begriff habe ich in Deinem Beitrag gefunden, den ich erst beim dritten, ruhigen Lesen richtig einordnen konnte: Fahrschüler..... Dann aber die Erkenntnis, es geht um Schüler, die zur Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Nannte man die damals tatsächlich so? ....
Ja, die für mich damal erste und eine ganze Zeit lang einzige Bedeutung des Wortes "Fahrschüler" war die letztendlich von Dir genannte.
In dem kleinen Kreisstädtchen Hanoversch Münden mußten die in den umliegenden Ortschaften wohnenden Kinder morgens mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, wenn sie eine weiterführende Schule besuchten.
In dem Mündener "Gymnasium für Jungen" (Ko-Edukation war damals unüblich) besuchten die in der Stadt wohnenden Kinder während der ersten zwei Schuljahre die Klassen 5a bzw. 6a. Die Auswärts wohnenden Schüler besuchten 5b bzw. 6b. Danach mußten sie entscheiden, ob sie mit einem sprachlich-humanistischen oder mit einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausbildungsschwerpunkt weiter unterrichtet werden wollten.
Meine Eltern und ich meinten, dass die Klasse 7m mich auf den mir gemäßeren Bildungsweg überleiten würde. In der neu gebildeten Klasse 7m traf ich dann auf die 'Fahrschüler', die ja bereits zwei Jahre 'Fahrpraxis' hinter sich hatten. Fortan ging es im Unterricht und den Pausen viel lebhafter zu.
Die Fahrschüler standen früher auf, hatten bereits die Schulaufgaben im Zug erledigt, waren als Erste im Klassenraum und ließen mich an den Ergebnissen ihres frühen Fleißes ohne Murren teilhaben. Ich brauchte nur noch schnell vor Unterrichtsbeginn deren Lösungen übernehmen. Diese Klassengemeinschaft wird bei den jährlichen Klassentreffen immer wieder neu befestigt.
Im nachstehend gezeigten Bild sehen wir, wie die neue Klassengemeinschaft sich vor dem Mündener Bahnhof sammelt. Vor dem Bahnhof, weil dort die 'Fahrschüler' eintreffen.
Zur Festigung der neuen Klassengemeinschaft geht es auf eine dreitägige Wanderung durch den Kaufunger Wald bis zum Hohen Meißner.
Wenn ich richtig errinnere, präsentieren sich in der vorderen Reihe vornehmlich die agiler auftretenden 'Fahrschüler'.
Gerd, habe nochmals Dank für Deine Ausführungen zu den 'Fahrschülern'. Sie veranlassten mich erfreulicher Weise zu diesen Erinnerungen.
Als damaliger Betreiber einer MÄR*KLIN-Miniaturbahn H0 legte ich übrigens meinen Schulweg stets so an, dass er mich am Bahnhof vorbei zur Schule führte.
Im Bahnhofsfenster links neben dem Eingang sind schwach die Auslagen der Bahnhofsbuchhandlung zu erkennen, deren Kunde ich zu der Zeit wurde. Einiges Schrifttum aus der Zeit habe ich als kostbaren Schatz immer mit mir herumgeschleppt, ob es darüber für mich Berichtenswertes gibt, bleibt zu bedenken.