« Karl zitiert sich selbst, er » hat folgendes geschrieben:
.....die hiesige Staatsbahn geht in dieser Hinsicht viel robuster mit ihren Kunden um.....
Deren Bahnsteighöhen bieten zuweilen wenig Komfort. Ich zitiere als Beleg zu meiner Behauptung ein von Herrn Günter Meyer veröffentlichtes Foto, das er am 2. Oktober 1966 in Zwönitz aufnahm.
Es ist auf Seite 38 des im Verlag Eisenbahnkurier unter dem Titel "Züge, Wagen und vergangene Zeiten, Erinnerungen an die Wagen-Vielfalt der Reichsbahn in der DDR, Fotografiert von Günter Meyer" des im Jahre 2005 erschienenen Bildbandes abgedruckt.
An der Innenseite der geöffneten Türen hängen Ledergurte herab. Mittels dieser Ledergurte wurden die Holzrahmenfenster geöffnet und geschlossen.
Zum Öffnen wurde der Ledergurt vom Passagier horizontal zum Wageninneren hin scharf angezogen. Dadurch hob sich des Fenster etwas nach oben.
Nun verminderte der Passagier vorsichtig seine Zugkraft und das Holzrahmen- fenster sank nach unten in den im Türinneren eingebauten Aufnahmeschacht, wobei der Passagier den Ledergurt Hand über Hand nachführte, bis der Ledergurt auch vom Schacht aufgenommmen worden war.
Der Ledergurt enthielt Löcher, um ein teilgeöffnetes Holzrahmenfenster in seiner Lage fixieren zu können. Unter dem Fensterrahmen gab es einen kräftigen Dorn, der Passagier spießte den Ledergurt durch das Loch am Dorn auf. Dadurch übernahm der Dorn die im Ledergurt anstehende Zugkraft/das Gewicht des Holzrahmenfensters.
Weil auf dem Bild vier geöffnete Wagentüren sichtbar sind, deren Fenster unterschiedliche Öffnungsgrade aufweisen, habe ich meine Kindheits-Erfahrungen mit Abteilwagenfenstern hiermit gut bebildert errinnern können.
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Beitrag 167 von 663
Verfasst am:
09 Mai 2019 1:15 Die Kippe
allo Karl, durch Gnade oder Fluch der späten Geburt habe ich solche Fenster im zeitgenössischen Betrieb nie kennengelernt, bei Museumsfahrten waren die Gurte oft kaputt oder die Fenster klemmten.
Daher von mir ein für die Darstellung der Funktionsweise. Ich konnte mir zwar immer was denken, wie das wohl funktioniert, aber wusste es bisher nicht genau und so detailliert beschrieben schon gar nicht.
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
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Beitrag 168 von 663
Verfasst am:
09 Mai 2019 10:11 Die Kippe
allo Karl, ich bin mit meinen 81 Jahren ja Deiner Generation angehörig und an der Mosel in der Nähe von Cochem mit dem Hauptverkehrsmittel - Eisenbahn - auifgewachsen.
Etwas ähnliches wie Du da beschreibst, ist mir bei uns nicht aufgefallen - vielleicht eine Besonderheit der damaligen DDR?
.....durch Gnade oder Fluch der späten Geburt habe ich solche Fenster im zeitgenössischen Betrieb nie kennengelernt, bei Museumsfahrten waren die Gurte oft kaputt oder die Fenster klemmten.
Daher von mir ein für die Darstellung der Funktionsweise. Ich konnte mir zwar immer was denken, wie das wohl funktioniert, aber wusste es bisher nicht genau und so detailliert beschrieben schon gar nicht.....
Danke für Deinen Erlebnisbericht, ja, auch ich habe damals die klemmenden Fenster erlebt. Die Abteilwagen waren im Kaiserreich aus Holz hergestellt worden, welches bekanntlich arbeitet.
allo @Alois/heckmal:
« Alois/heckmal » hat folgendes geschrieben:
.....ich bin mit meinen 81 Jahren ja Deiner Generation angehörig und an der Mosel in der Nähe von Cochem mit dem Hauptverkehrsmittel - Eisenbahn - aufgewachsen.
Etwas ähnliches wie Du da beschreibst, ist mir bei uns nicht aufgefallen - vielleicht eine Besonderheit der damaligen DDR?
Danke für Deine Frage. Zum Teil habe ich sie schon beantwortet, denn diese Abteilwagen aus dem Kaiserreich waren bereits in der Zwischenkriegszeit seitens der Reichsbahn zur Ausmusterung vorgesehen und die Reichsbahn ersetzte die hölzernen Abteilwagen denn auch durch stählerne Neukonstruktionen, - zum Beispiel durch die sogenannten "Donnerbüchsen". Jedoch weil so viele hölzerne Abteilwagen im Betrieb waren, konnte man sie auch nach dem zweiten Weltkrieg noch antreffen.
Ich habe also in 1955 erlebt, dass im Kasseler Hauptbahnhof die nach Süden verkehrenden Personenzüge aus 'Donnerbüchsen' bestanden, während ich als nach Norden zu schaffender Beförderungsfall in dem Richtung Hannoversch Münden verkehrenden Personenzug die alten hölzernen Abteilwagen genießen durfte. Die Schienen waren noch miteinander verschraubt, jeder Schienenstoß ließ den Wagen erzittern, bei den Dreiachsern ging das Erzittern dann so: " --- ram tam tam --- ram tam tam --- ram tam tam ", also Viervierteltakt mit einen Viertelpause am Taktbeginn. In der Erinnerung schon schön.
Nach dieser Vorrede meine ich, dass möglicherweise auf der Moselstrecke diese alten Vehikel nicht mehr fahren durften, weil es eine wichtige Hauptstrecke war, über die auch ausländische Besucher reisten, denen man diese historischen Fahrzeuge nicht zumuten wollte. So ist Dir ebenso wie den ausländischen Gästen ein kaiserzeitliches Bahnerlebnis leider vorenthalten worden.
Auf der Probegleisanlage meiner Moba "Die Kippe" hat sich der Wagenpark sichtlich vermehrt. Vom Enkel Bruno erhielt ich einiges Flexgleis. Damit habe ich jetzt das 'Gleis 5 Nord' bis an die Kellerwand verlängert.
Das verlängerte 'Gleis 5 Nord' nutze ich als Ausziehgleis, um auf allen vorhandenen Süd-Gleisen die Rangierfahrten zum Auflösen hereinkommender Wagenparks und zur Zugbildung der abgehenden Wagenparks durchführen zu können. Die Nord-Gleise 'Zwei, 'Drei' und 'Vier' sind im wesentlichen als Abstellgruppe vorgesehen. Auf dem Stammgleis, - 'Gleis 1 Nord zusammen mit Gleis 1 Süd' -, werden die hereinkommenden Züge empfangen bzw. die abgehenden Züge aufgestellt.
Das nachstehende Bild ist längs der Achse von 'Gleis 5 Nord und Süd' aufgenommen. Es zeigt in der Ferne das verlängerte 'Gleis 5 Nord' mit seinem Prellbock. Vorne sehen wir das Dach des alten 'LILI*PUT'-Packwagens, der auf 'Gleis 5 Süd' als Bahndienstwagen dauernd abgestellt ist.
Wegen der Gleisverlängerung musste ich von 'Gleis 5 Nord und Süd' die Fahrzeuge vorübergehend nach 'Gleis 2 Süd' verlegen, wovon ich mit den beiden folgenden Aufnahmen berichte.
Die Vorbilder der beiden Wittfeld-Akkutriebwagen besitzen gleichfalls einen hölzernen Wagenkasten. Einmal hatte ich das Glück, von Hannoversch Münden bis nach Kassel Hauptbahnhof darin befördert zu werden. Darüber werde ich später einmal hier schreiben.
chönen Guten Morgen@karl@gauloise, zunächst einmal Karl bekam ich beim Betrachten deiner Wittfeld-Akku-Triebwagen vor Freude glänzende Augen! Denn ,soweit ich weiß,war Liliput der einzige(!) Mobahersteller, der diese formschönen,mit hohem Wiedererkennungswert aisgestatteten Triebwagen hergstellt hat! Nun von mir ein kurzer geschichtlicher Abriß zum Vorbild:
Erstes Baujahr :1907 z-Stellung bzw. Verschrottung: 1964(!) Baureihenbezeichnung nach Umbau durch DB: ETA 177 v max: 75 km/h Entwickler der Triebwagen:Gustav Wittfeld,Oberbaurat der KPEV Lebensdaten von Gustav Wittfeld liefere ich,falls ich sie finde Euch beiden sehr gerne nach! LG Erwin
arl@Gauloise, hab gerade in div. Internet-Lexika versucht,die Lebensdaten und den beruflichen Werdegang von Gustav Wittfeld herauszufinden,aber leider konnte ich nicht mehr als folgende Daten finden: Gustav Wittfeld, geb. 27.10.1855 in Aachen (auf platt:Oche) verstorben am 24.09.1923 in Berlin. Wenn ich weitere Daten finde,stelle ich sie hier gerne für euch beide ein! LG Erwin
allo an @Karl,Gauloise Beruflicher Werdegang von Gustav Wittfeld: 1874-1878 Besuch der Polytechnischen Schule Aachen,danach führte ihn sein weiterer beruflicher Lebensweg als Oberbaurat der KPEV in folgende Eisenbahndirektionen: Bromberg,Cassel,Berlin. 1884 Beförderung zum Regierungsbaumeister.Zugleich war er in dieser Zeit am Bau und an der Entwicklung des heutigen Frankfurter Hauptbahnhofes beteiligt! Am 24.09.1923 wurde er wieder nach Berlin versetzt und nahm sich dort wegen seiner angeschlagenen Gesundheit das Leben!
Gustav Wittfeld war der Wegbereiter der elektrischen Zugförderung!
Ich hoffe,ich konnte Euch beiden mit der Geschichte von Gustav Wittfeld und seines interessanten Lebens- und Berufsweges einen informativen Überblick über den Entwickler der nach ihm benannten Triebwagen geben! LG Erwin
.....Gustav Wittfeld war der Wegbereiter der elektrischen Zugförderung!..... Ich hoffe, ich konnte Euch beiden mit der Geschichte von Gustav Wittfeld und seinem interessanten Lebens- und Berufsweges einen informativen Überblick über den Entwickler der nach ihm benannten Triebwagen geben!.....
Für Deine ebenso freundlichen wie engagierten mehrfachen Zuschriften zu Gustav Wittfeld danke ich Dir herzlich. Ich habe mir die beiden LILI*PUT- Modelle angeschafft, weil ich zwei Gründe dafür benennen kann. Zum Einen bin ich als neunzehnjähriger angehender 'Eisenbahnfreund' einmal mit dem zweiteiligen Wittfeld-Akku von Hannoversch Münden nach Kassel befördert worden. Deshalb kaufte ich den Zweiteiler.
Und zum anderen wollte ich auf meiner Moba "Die Kippe" einen Erinnerungsort für Gustav Wittfeld, den Wegbereiter der elektrischen Zugförderung ins Werk setzen. Deshalb kaufte ich den Dreiteiler.
Ich freue mich, dass auch Du dafür historisches Gespür besitzt und das auch hier im JKRS-Forum schon mehrfach hast erkennen lassen.
Bei meinem Mobaspiel bewege ich mich in der frühen Amtszeit von Erich Honecker. In meinem Bericht zum Güterwagen "OHE 106" erwähnte ich es bereits. Nahezu zwangshaft bemühe ich mich um historisches Gespür, damit die Modelle, die ich kaufe, in diesem Zeitrahmen beim großen Vorbild wenigsten "so hätten aussehen können".
Das vor kurzem von mir verlängerte 'Gleis 5 Nord' nutze ich als Ausziehgleis für die südliche Gleisgruppe. Nun habe ich entdeckt, dass es eine gerade noch genügende Länge erhielt.
Auf 'Gleis 3 Süd' werden die in Richtung Papierfabrik Weddersleben, "Blechhütte", Blankenheim und Halberstadt hin abgehenden Güterwagen aufgestellt. Nun sind infolge der Prüf- und Abnahmefahrten des Reichsbahn- Ausbesserungswerks Halberstadt die Aufnahmekapazitäten von 'Gleis 3 Süd' ausgeschöpft und mit dem abendlichen Dienstpersonenzug soll das Gleis geräumt werden. Die "T16/BR94" mit unserem "Foto Schorsche" am Regler wird den Wagenpark abfahren. Seine Lok ist angekuppelt und er wird seine Einheit auf das neu verlängerte 'Gleis 5 Nord' herausziehen.
"Foto Schorsche" hat bis an den Prellbock von 'Gleis 5 Nord' vorgezogen.
Da "Foto Schorsche" die Länge von 'Gleis 5 Nord' vollständig nutzt, kommt der Schlusswagen seiner Einheit gerade so eben außerhalb des Zungenbereiches der doppelten Kreuzungsweiche zum Stehen. Diese ist bereits für das Rückwärtsdrücken der Einheit in die richtige Lage umgestellt worden und somit der Fahrweg hin zu "Gleis 2 Nord" aufgebaut.
Die "T16/BR94" hat ihre Wagengarnitur in "Gleis 2 Süd" hinein gedrückt, wurde abgekuppelt, zieht vor auf die Weichenstraße und hat nun gehalten, damit für sie der neue Fahrweg hin zu "Gleis 1 Süd" aufgebaut werden kann.
Auf diesem neuen Fahrweg über "Gleis 1 Süd" umfährt die "T16/BR94" ihre auf "Gleis 2 Süd" vorläufig abgestellte Wagengarnitur und hält auf dem Gleisstutzen am Ende von "Gleis 2 Süd".
Nachdem die Weiche am Gleisstutzen in Fahtrichtung "GERADE" umgestellt worden ist, zieht die "T16/BR94" bis an die Wagengarnitur in "Gleis 2 Süd" vor.
Sie ist nun am fahrtrichtungsseitigen Teil der Wagengarnitur angekuppelt, jedoch die Einheit muss in das Stammgleis "Gleis 1 Süd" überwechseln, weil für Ein- und Ausfahrt in/aus "Quedlinburg Nord" lediglich das Stammgleis "Gleis 1 Süd" vorgesehen ist.
Dazu drückt die "T16/BR94" die Einheit über die Weichenstraße zurück in das verlängerte Ausziehgleis für die südliche Gleisgruppe, - nämlich bis an den Prellbock hinein in 'Gleis 5 Nord'.
Noch einmal nutzt unser "Foto Schorsche" die Länge von 'Gleis 5 Nord' vollständig, jetzt kommt er aber mit seinem "Loki" wieder einmal gerade so eben außerhalb des Zungenbereiches der doppelten Kreuzungsweiche zum Stehen.
Über den dann neu aufgebauten Fahrweg hin zu "Gleis 1 Süd" kann er dann seine Einheit dorthin vorziehen und auf den Abfahrtsauftrag warten.
Der Abfahrtsauftrag ist erteilt und "Foto Schorsche" verläßt mit seiner Fuhre das Stammgleis von "Quedlinburg Nord".
Nachdem der Dienstpersonenzug in Halberstadt eingetroffen ist und das 'Loki' versorgt wurde, fängt für unseren "Foto Schorsche" auch der Feierabend an.
chönen Guten Morgen Karl, hab ganz herzlichen Dank für Deine schönen Anlagenfotos! Zum Gebäude im Anlagenhintergrund, wo dein schöner IFAW 50 LKw steht,habe ich eine Frage:Ist dies der Vollmer Bausatz Feuerwehrstützpunkt 5 ständig oder täusche ich mich da? Fragende Grüße Erwin
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Beitrag 176 von 663
Verfasst am:
18 Mai 2019 8:52 Die Kippe
allo Karl, ich war ein paar Tage weg und dann hat es etwas gedauert, bis ich Zeit hatte, die Rangierbewegungen nachzuvollziehen. Schön beschrieben! Das passt ja so gerade... Was macht der Foto-Schorsche eigentlich, wenn er dann noch einen Wagen mehr hat, der rangiert werden muss das kriege ich gedanklich grad nicht auf die Reihe, wäre aber sicher eine Herausforderung, das mal nachzuspielen. Ich stell mir das ähnlich kompliziert vor wie die Aufgaben, die Leo und ich früher im Hafen auf dem Timesaver (John Allen) gespielt haben, da ist ja auch immer nur für einen oder zwei Wagen Platz, damit es nicht zu einfach wird
Und noch was gelernt: Dienstpersonenzug! Kannte ich auch noch nicht, jedenfalls als Begriff. Aber dass eine Mannschaft z. B. vom BW irgendwie wohin gefahren wird vor Dienstbeginn oder nach Feierabend dürfte ja eigentlich nicht unüblich gewesen sein, man denkt über sowas halt nur selten nach...
Das Video mit der Bergkönigin zeigt sehr schön die ruhige Bewegung der kräftigen Maschine. Das Modell müsste aber noch zugerüstet werden, oder
Quelle von mir eingestellter Bilder: Ich! Copyright bei mir!
.....Zum Gebäude im Anlagenhintergrund, wo dein schöner IFAW 50 LKw steht, habe ich eine Frage: Ist dies der Vollmer Bausatz Feuerwehrstützpunkt 5 ständig oder täusche ich mich da?.....
Nein, Du täuschst dich nicht. Auf der Grundplatte ist die VOLLMER- Artikelnummer 20817 zu sehen. Ich klebte den Bausatz für die WIKING-Feuerwehr- Fahrzeuge unseres Sohnes zusammen. Der ist jetzt Fünfzig. Also sind bereits schon etliche Jahre über den Feuerwehrstützpunkt hinweg gezogen. Das vierständige Garagenteil ist kaputtgespielt.
In meinem Moba-Spiel hat der Bau die Funktion "Die Alte Mühle". Sie stand mehrere Jahrzehnte, eben wie das Modell-Gebäude auch, unbenutzt herum. Nun nutzt die Landwirtschaftliche Produktions-Genossenschaft "LPG ROTER OKTOBER" die vormalige Mühle als Pflege- und Service-Stützpunkt für ihre Straßenfahrzeuge. Deshalb hält sich dort der 'IFA W50LA' auf.
allo @Gerd/gaulois:
« Gerd/gaulois » hat folgendes geschrieben:
.....Ich stell mir das ähnlich kompliziert vor wie die Aufgaben, die Leo und ich früher im Hafen auf dem Timesaver (John Allen) gespielt haben, da ist ja auch immer nur für einen oder zwei Wagen Platz, damit es nicht zu einfach wird.....
Wenn in der US-amerikanischen Monatszeitschrift 'MODEL RAILROADER' ein Bericht über John Allen und seine Kunst des Anlagebaus und der Fahrzeugalterung erschien, habe ich mich immer wieder damit befasst, weil er als ein so wegweisender Modelleisenbahner wirkte.
Auf meiner Moba 'Die Kippe' möchte ich den von mir in Kassel erlebten Rangier- Betrieb auf einem Abstellbahnhof für Eilzuggarnituren nachspielen. Unterschiedliche Zuglängen und Gleisbelegungen erzeugen Abwechselung. Der Gleisstutzen vom Umfahrgleis ist nur eine Loklänge lang. Dadurch wurde das Rangieren umständlicher.
Den Weg zur Spielfreude, den John Allen mit seinem 'Timesaver' aufgezeigt hat, ist meiner Ansicht immer noch gangbar.
« Gerd/gaulois » hat folgendes geschrieben:
.....Das Video mit der Bergkönigin zeigt sehr schön die ruhige Bewegung der kräftigen Maschine. Das Modell müsste aber noch zugerüstet werden, oder ?.....
Ja, die Zurüstteile liegen noch in der Verpackung. Die Lok fuhr zunächst bei Enkel Bruno im Spielbetrieb auf seiner 'Oberdorf - Hundwiler - Eisenbahn'. Da sollten die feinen Zurüstteile nicht etwaigen Unfällen ausgesetzt werden.
Danke für Deinen Hinweis, aber dies wird eine noch länger anhängige Baustelle bleiben. BER läßt grüßen.
Rudolf Gombrowski, der Vorsitzende der "LPG ROTER OKTOBER", ist mit seinen Dienstwagen, dem IFA Framo V 90/2 Kastenwagen, zur 'Alten Mühle' gekommen.
Er wird sich mit dem Brigadier seines Pflege- und Service-Stützpunktes auseinander zu setzen haben, weil der zugesagte Ölwechsel beim 'IFA W50LA' immer noch nicht erledigt wurde.
Der Fünftonner ist seit seiner Einlieferung noch nicht von der Stelle bewegt worden, wie Rudolf Gombrowski beim Eintreffen sofort erkannt hatte.
Seit damals, als er seinen Fünftonner gebracht hatte, diente ihm ein Stück Dachlatte, das er hinten zwischen die rechten Reifen der zwillingsbereiften Hinterachse gestellt hatte, dafür als zweckdienlicher Nachweis. Er hatte die Dachlatte gerade als immer noch an Ort und Stelle befindlich aufgefunden.
.....deine Geschichte zum IFA W 50 und zum FRAMO sowie das Arrangement .....
Ich danke Dir für Deine wohlmeinende Anmerkung zu dem von mir Gespielten.
Rudolf Gombrowski verläßt in seinem FRAMO den Pflege- und Service-Stützpunkt, die vormalige 'Alte Mühle'. Sein FRAMO-Dienst-Kastenwagen wird kräftig durchgerüttelt. Die Fahrbahn entstand als hastig abgekippte und soeben mal glattgezogene Betonschüttung. Diese hat sich auf dem weichen Untergrund ungleichmäßig gesetzt und weist nun Risse, Spalte und Versatzsprünge auf.
Sein Brigadier vom Pflege- und Service-Stützpunkt hatte im vergangenen Jahr den Fortbildungskurs "Einrichtung von Pflege- und Service-Stützpunkten für die Landtechnik" an der Agrarschule in Friesack besucht. Dort hatte er gelernt, dass die Fahrbahnen und Stellflächen von Pflege- und Service-Stützpunkten für die Landtechnik aus Baustraßen-Platten nach TGL, den Standards für "Technische Güte- und Lieferbedingungen" angelegt werden.
Von einem erhöhten Standpunkt aus sind die Schäden deutlich zu sehen.
Der Brigadier schaut seinem ungestüm davon preschenden Vorsitzenden mit Kopfschütteln nach. Er wird ihn demnächst über die Vorschriften der TGL zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen mit Mineralölprodukten ins Bild setzen. Die 'Alte Mühle" wird dementsprechend zu ertüchtigen sein.
Bis dahin wird der 'IFA W50L' weiter auf den Ölwechsel warten.
bei der Leitung der "LPG ROTER OKTOBER" ist ein Neuerer-Vorschlag eingegangen. Der Einreicher schlägt vor, die Zufahrt zur 'Alten Mühle' zu befestigen, damit die gewaschenen Fahrzeuge nicht gleich wieder auf der jetzt noch unbefestigten Zufahrt im Schlamm stecken bleiben.
Vorzugsweise solle die Zufahrt entsprechend dem Fachbereichstandard "TGL 34 014 / 02, BAUSTRASZEN, Ausführung, Prüfung" angelegt werden.
Über das Produktionsprogramm der Betonindustrie informieren sich die Bauschaffenden im "INFORMATIONSKATALOG BETONELEMENTE".
So läßt der LPG-Vorsitzende die dort angebotenen rechteckigen Baustraßenplatten bestellen. Sie bestehen aus bewehrtem Stahlbeton und sind 200 mm dick. Jede Platte wiegt 1,4 Tonnen, sie ist 3 Meter lang und einen Meter breit.
Nachdem die erste Lieferung der Baustraßenplatten an der "Alten Mühle" eingebaut worden ist, sieht sich der LPG Vorsitzende Rudolf Gombrowski die nun befestigte Zufahrt an.
In seinem FRAMO hat er die Neuerer-Prämie für seinen Brigadier mitgebracht, denn von diesem stammte der Verbesserungs-Vorschlag.